Guerinit
Ca5(AsO4)2(HAsO4)2 · 9H2O
Guerinit ist eines der auffälligen Minerale der Paragenese wenn er in seiner typischen Form, den rosettenartigen weißen lamelaren Aggregaten erscheint. Diese weißen Aggregate sind sehr empfindlich und blättern leicht auf.

Die Aggregate bestehen aus feinen kurzlattigen xx von einem annähernd sechsseitigen Umriß. Entlang der Längsachse zeigen selbst diese kurzen xx eine deutliche Längsstreifung entstanden durch Paralellverwachsung von vielen Subindividuen.

Guerinit-Kristalle können aber auch ein Längenwachstum aufweisen, was aus den blättchen lattige xx mit dachförmiger Endfläche entstehen lässt. Bleibt das Längen-Breitenverhältnis dieser lattigen xx bei unter 20/1 bilden die xx auch schöne sonnenartige radialstrahlige Aggregate, aber nie wirklich erkennbare kugelige Anordnungen. Oberhalb sieses Verhältnisses bilden sich nach unseren Beobachtungen eher pinselartige Aggregate aus (im obersten Bild an der rechten Bildseite erkennbar).

Bei regelrechten igeligen Aggregaten, die denen des Pikropharmakolith ähneln, treten die xx aber immer in etwa gleich langen xx auf. Derartige Bildungen sind aus Richelsdorf bisher nicht belegt, aber aus St.Marie aux Mines beschrieben. Pikropharmakolith zeigt immer unterschiedlcih lange xx und sehr oft einseitig abgeschrägte Kristallenden. Sind einmal beide Seiten der dachförmigen Enndfläche vorhanden, ist der Winkel viel spitzer als beim Guerinit.

Eine andere interessante Bildungsform ist die Parrallelverwachsung von lattigen xx. Dabei bilden immer einige xx ein Paket, das dann mit anderen Paketen zu einer "kugeligen" Gruppe verwächst. Diese Form unterscheidet sich grundsätzlich von der rosettenartigen Form, und die Bestimmung kann nur über die Ausbildung der Kristalle in den Kristallpaketen erfolgen.


Guerinit ist etwas besonderes auch im Bezug auf die Färbung durch Kobalt. Tritt Kobalt in die Kristalle ein, werden diese zart fliederfarben, aber niemals rosa. Diese gefärbten Aggregate sind allerdings relativ selten.
























Typisches Guerinit-Aggregat mit Pikropharmakolith (feinnadelig) und lattigen Guerinit-Aggregaten, Bildbreite ca. 4mm
Gut zu erkennen die radsechsseitigen Blättchen in dem zart fliederfarbenene Aggragat, Bildbreite ca. 4mm, Sammlung Döhnel-183
Ein noch relativ kurzer Einzelkristall, Bildbreite ca. 1.5mm, Sammlung Döhnel-118
So sind die Guerinite typischerweise ausgebildet, kurze sechsseitige Blättchen, Bildbreite ca. 4mm, Sammlung Döhnel-172
Langlattige xx überwachsen die typischen kompakteren Aggregate des Guernits, Bildbreite ca. 6mm, Sammlung Döhnel-122
Hier sieht man schön wie die lattigen Kristalle Aggregate bilden. Diese sind wesentlich aufgelockerter als die der kurztafeligen Blättchen., Bildbreite ca. 5mm, Sammlung Döhnel-122
Seht typische Ausbildung des lattenartig entwickelten Guerinits, Bildbreite ca. 4mm, Sammlung Döhnel-122
Zart fliederfarbene Aggregate aus sechsseitigen Blättchen, derart gefärbte Aggregate sind selten, Bildbreite ca. 6mm, Sammlung Döhnel-183
Eine ganz besondere Ausbildung ser Aggregate: lattige paralellverwachsene xx mit guter Fliederfarbe, Bildbreite ca. 5mm, Sammlung Döhnel-118